Internat für Tagesschüler – eine echte Gemeinschaft für alle

Tagesschüler in Internaten sind Teil der Gemeinschaft: Schülerinnen aus Schloss Stein erzählen
Jens-Arne Buttkereit
25/5/2025 13:03
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6
Minuten Lesezeit

In jedem Menschen steckt mehr, als er oder sie vielleicht für möglich hält. Aufrichtigkeit, Fairness, Einsatzfreude und Durchhaltevermögen sind Elemente, die man möglicherweise erst einmal als Triebfedern für einen sportlichen Erfolg erleben mag, die aber, übertragen auf Schule und Gemeinschaft, ihre positive Wirkung entfalten. In diesem Dreiklang entwickeln sich Freude, und gemeinsamer, sowie individueller Erfolg. Nicht nur in der Schule, aber eben auch dort.

In der Schule Schloss Stein – in der Region meist als Internat bekannt – gilt dieser Dreiklang nicht nur für die Kinder und Jugendlichen, die ganzjährig im Steiner Internat leben, sondern ganz genauso für die vielen Tagesschülerinnen und Tagesschüler aus dem Umfeld.

Gesamtleiter Sebastian Ziegler
“Seit Mitte der Neunziger Jahre wird der Gemeinschaftsgedanke mit Tagesschülern durch eine bewusste Einbeziehung in Studienzeiten und Aktivitäten von den meisten gerne angenommen; so wird man folglich nicht nur Mitglied der Klassen-Gemeinschaft, sondern voll und ganz Teil von Stein: Mit internationalen Kontakten und Freundschaften fürs Leben.”

Wir haben zwei von ihnen, sowie einen Tagesschülerinnenvater, interviewt:

Interviewer: Hallo Lisa und Philippa, Mögt ihr euch bitte kurz vorstellen & eure Mitschülerin beschreiben?

Lisa: Ich bin Lisa, in Stein in der achten Klasse, und gemeinsam mit meiner Zwillingsschwester Laura schon seit der 5. Klasse in Stein. Philippa sorgt mit ihrem sonnigen Gemüt nicht nur für gute Laune, sondern auch für starken Zusammenhalt. Besonders neue Schülerinnen und Schüler finden in ihr eine herzliche Begleiterin, die mit offenem Ohr durch die ersten Wochen führt.

Philippa: Ich bin Philippa aus Gstadt am Chiemsee und gehe in Stein in die siebten Klasse. Ob beim Sport, bei täglichen Diensten oder einfach im gemeinsamen Miteinander: Lisa ist stets mit vollem Herzen dabei.

Interviewer: Was gefällt euch am besten an Schloss Stein?

Lisa: Meine Lieblingsorte sind die Steiner Kletterhalle und die große Turnhalle mit dem coolen Glasschwingboden, der für verschiedene Sportarten genutzt werden kann. Sport in Stein ist wirklich prima – da machen alle zusammen mit und es ist immer lustig.

Philippa: Ich mag auch das Klettern sehr, aber auch Tennis. Die Lehrer in Stein betreuen oft auch die Nachmittagsaktivitäten – die sind wirklich unsere Superhelden. Besonders der Sportlehrer Herr Koch.

Interviewer: Wie findet ihr die Größe der Klassen?

Philippa: Ich finde es gut, dass die Klassen klein sind – das ist ja das Besondere an so einer Privatschule –, so kann man sein Potenzial viel mehr zeigen und entfalten. Jeder kennt jeden, oft auch richtig gut. Und für die Lehrer ist man nicht nur eine/r von vielen, sondern jede/r auf seine Art ganz besonders.

Interviewer: Mit welchen Worten würdet ihr Schloss Stein beschreiben?

Philippa & Lisa: Gemeinschaft, Spaß und Freundschaft.

Interviewer: Super, vielen Dank. Jetzt zu Philippas Vater. Wie sind Sie auf die Schule Schloss Stein aufmerksam geworden?

Vater: Das ist eine alte Geschichte. Nach meinem Abitur in Bonn-Bad Godesberg ging ich in meiner Bundeswehrzeit zu den Gebirgsjägern nach Bad Reichenhall. Hin und wieder besuchten ein Freund aus Bonn – ebenfalls Gebirgsjäger – und ich in dieser Zeit Freunde, die in Stein im Internat waren. Frau Ziegler hieß uns jedes Mal herzlich willkommen und lud die ‚armenhungrigen‘ Soldaten erst einmal zu einem ordentlich Abendessen ein. Die offene, freundliche und familiäre Art des Umgangs in Stein hat mich damals schon sehr beeindruckt. Als ich dann einen Vorstellungstermin für Philippa vereinbarte, begrüßte mich Sebastian Ziegler mit den Worten: „Jetzt haben wir uns aber lange nicht gesehen, es ist Zeit geworden…“ Das waren 37 Jahre seit meinem ersten Besuch!

Interviewer: Warum haben Sie sich für Stein entschieden?

Vater: Philippa hatte auf Ihrer alten Schule große Schwierigkeiten, darum waren wir auf der Suche nach einer neuen Schule. In Frage kamen eine Realschule und ein anderes Gymnasium. In diesen Überlegungen kam mir die positive und familiäre Atmosphäre in Stein wieder in Erinnerung. Nach einem sehr angenehmen Vorstellungsgespräch und einem dreitägigen Probeunterricht war für Philippa klar, dass sie in Stein bleiben wird. Drei Tage nach dem Probeunterricht war Philippa eine ‚Steinerin‘.

Interviewer: Was schätzen Sie am meisten an der Nachmittagsbetreuung in Stein?

Vater: Die Schülerinnen und Schüler werden nach dem Unterricht und dem gemeinsamen Mittagsessen bei den Hausaufgaben betreut, auch Themen, die im Unterricht nicht vollkommen verstanden wurden, können von den Betreuern erklärt werden. Zudem bietet das Nachmittagsprogramm viele Möglichkeiten neue Sportarten oder Neigungen kennenzulernen und auszuprobieren, die ohne dies nie und nicht regelmäßig ausgeübt würden.

Interviewer: Das klingt gut. Vielen herzlichen Dank.

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